Filmbeitrag – Bauen und Wohnen vom 28. August 2017

Ökologische Möbel – gesund wohnen mit Holzmöbeln 

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Schlichter Kubus

Innenausbau eines Wohnhauses im südhessischen Bensheim
BM Fachmagazin, Januarausgabe 2013
BM Redaktion, Heinz Fink | Fotos, Frank Herrmann

„Es ist nicht selbstverständlich, dass sich die reduzierte Formensprache und feine Detaillierung eines Gebäudes im Inneren bis zum Innenausbau schlüssig fortsetzt. Welch ein Gewinn es sein kann, wenn dies doch gelingt, zeigt das vorgestellte Projekt. Zeugt es doch von einer guten Zusammenarbeit des Vorarlberger Büros k_m architektur und der ortsansässigen Schreinerei Querholz in Bensheim.“

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Meeresbrise mitten in der City

Drei Tage am Meer oder ein Besuch in der Bensheimer Salz-Lounge: Der Stoffwechsel jubelt, die Bronchien atmen auf, die Seele entspannt sich. Ein Kurort direkt vor der Haustür. Mitten in der Innenstadt weht ab morgen eine besonders frische Brise. In der Dalbergergasse 3 hat Jutta Kübler ihre Idee von einer zeitgemäßen und komfortablen Salzgrotte verwirklicht…

…Auf Innendesign und Atmosphäre hat die Inhaberin großen Wert gelegt. Der aufwendige Umbau hat über vier Monate gedauert. Das Ergebnis ist gelungen: Im Eingangsbereich mit Empfang und kleiner Café- Ecke paart sich edler Granit mit massivem Nussbaum. Die exklusiven Holzelemente wurden in der Bensheimer Manufaktur Querholz von Andreas Brosy maßgefertigt.

Bergsträßer Anzeiger, Salzlounge

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Angeberstücke haben hier Hausverbot

Stadtmagazin Bensheim – November 2009 – zum 20 Jährigen Bestehen der Schreinerei Querholz

Bensheim. Seit 20 Jahren entwirft und baut Andreas Brosy maßgefertigte Möbel, die seine individuelle Handschrift spiegeln. Sein Anspruch: die Funktion eines Wohn-Objektes nicht durch modisch flüchtige Formen erschlagen. Optik und Gebrauchswert müssen sich blind verstehen. Designte Angeberstücke und verleimte „fashion“ haben Hausverbot. Was bei Querholz die Werkstatt verlässt, ist langlebig, massiv und ökologisch in Ordnung.

1989 galt der junge Schreinermeister als echter Querdenker, als er nach einer einjährigen Berufserfahrung in New York und San Francisco den Sprung ins kalte Wasser der Selbständigkeit wagte. Die ersten Schritte legte er in der ehemaligen Schreinerei Wahlig mit zwei Komplizinnen zurück, mit denen er in der Berufsfachschule Schwetzingen gelernt hatte.

Auf dem Autodach transportiert

Danach stand Brosy gleich auf eigenen zwei Beinen. Ein Handwerker mit klaren Vorstellungen vom Umgang mit dem Holz, mit ökologischem Anpruch und einer konsequent offensiven Kundenausrichtung: Für Brosy ist der Auftraggeber ein Dialogpartner, mit dem er Entwürfe bespricht und in seine individuelle Formensprache übersetzt. Das Domizil war die Körnerstraße 5a. Hier machte die „Schreinerei in Selbstverwaltung“ die ersten Atemzüge. Hier wurden auch großformatige Möbelstücke auf dem Dach eines kleinen Opel Kadetts zum Kunden gefahren. Weil es keinen Transporter gab, wurde bei Bedarf en Mietbus bei einer nahen Leihfirma gechartert. Um den Leuten seine Arbeiten zu präsentieren, wurden Objekte in einem Ausstellungsraum in der Hasengasse präsentiert.

Querholz wurde bekannt und machte sich zügig einen guten Namen. Zehn Jahre nach der Gründung zog die Firma in die Rheinstraße, wo sie am Wochenende ihren 20. Geburtstag gefeiert hat.

Im Gespräch mit Andreas Brosy und seinen Mitarbeitern konnten sich die Gäste in aller Ruhe in der Werkstatt umschauen, sich von den Profis inspirieren und manchmal auch verführen lassen. Etliche Besucher hatten konkrete Vorstellungen im Gepäck, von denen wahrscheinlich einige demnächst in die Tat umgesetzt werden.

Tische und Stühle, Treppen und Betten, Küchen und Schlafzimmer, Einrichtungen für Büros und Praxen, Kinderzimmer und Ladengeschäfte. Querholz verwendet nur hochwertige Materialien wie etwa Kirsche, Birke, Ahorn und Platane, Ulme oder Nussbaum. Tropenhölzer waren von Anfang an tabu. Auf künstliche Lacke und synthetische Lasuren wird verzichtet.

Die Natur liefert den Rohstoff

Die Natur liefert den Rohstoff, der Mensch betont die Besonderheiten des Materials. „Schönheitsfehler“, etwa ein Knorpel in der Maserung, werden hier als charakteristische Merkmale ästhetisch zur Geltung gebracht.

Welchen Status ein Möbelstück bei Querholz besitzt, wird schnell klar, wenn man regelmäßig Kunden dabei beobachten kann, wie sie noch im Produktionsprozess in die Werkstatt kommen und nach dem Fortschreiten Ihres Objektes fragen. „Was macht mein Tisch?“ ist in diesem Fall kein verbaler Blick auf die Uhr, sondern pures Interesse am Entstehen von etwas Besonderen.

Nach 20 Jahren schwimmt der Betrieb noch immer gegen den Strom konfektionierter Massenware. Mit Idealismus und Konsequenz entsteht Handwerk mit Seele und Charakter.

Seit neun Jahren präsentiert Querholz im zweijährigen Rhythmus eine interne Kunst-Ausstellung, bei der die Grenzbereiche zwischen Kunst und Handwerk perspektivisch ausgelotet werden.

Ein Spannungsfeld, in dem Andreas Brosy täglich gut und gerne unterwegs ist.